HerbstMondNacht

Wollten Sie schon immer einmal…

… wissen, wie eine Gruft von innen aussieht?

Interessieren Sie sich für…

… die Grablegen unserer Vorfahren?

Wissen Sie…

… warum sich oft Totenschädel oder Knochen an den Grablegen befinden?


18. NOVEMBER 2023      17 - 20 Uhr      Friedhof Boizenburg/Elbe      Im Nebelmonat durch die Welten wandeln


Lasst Euch an diesem Abend in die Vergangenheit entführen. Im bunten Lichterglanz zeigt sich die Ewigkeit in ganz neuem Licht. Faszinierende Einblicke und Erlebnisse warten auf Euch. In den Mausoleen gibt es Musik, Vorträge und kleine Geschichten zu erleben. Ein Abend, der zu Herzen geht, es erklingen und schwingen lässt. Ein Abend zum Innehalten, Staunen und Träumen! Ein Abend des pulsierenden Lebens inmitten der Endlichkeit. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.


Programm:​​​​​​​

Lesung: "Steile Hechte"  (17.30/18.30/19.30 Uhr)

Bert Lingnau liest aus seinem neuen Buch "Steile Hechte", welches im  Juli 2023 erschien. Darin beschreibt er 61 wahre Kriminalfälle aus der Zeit zwischen 1391 und 1953 in Mecklenburg-Vorpommern. Da ziehen Wunderheiler durchs Land und treiben Hokuspokus, Stromdiebe zapfen listig Leitungen an und bauernschlaue Gärtner erzählen was vom Pferd. Der Einfallsreichtum der Ganoven ist groß. Freuen Sie sich auf Sektalbert, Wurst ohne Fleisch, störrische Fischer, pfeifende Kühe und Kinobesitzer, die Filmrisse haben. Aber auch Morde und Hinrichtungen geschehen – es geht um Woyzeck, Hans Fallada, Rudolf Höß und Kriminalität in der DDR.

Bert Lingnau ist  ausgebildeter Rundfunk-Journalist, Schriftsteller und seit 2009 für die Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern tätig. Seit März 2016 leitet er die Medienanstalt als Direktor. Er veröffentlichte bisher fünf Bücher mit wahren Kriminalfällen: "Da muss man Leute totmachen" (2010), "Die Tochter des Henkers" (2011), "Rübe ab!" (2016), "Singende Barsche" (2022) und "Steile Hechte" (2023).


Vortrag: "Gruft, Sarg und Totenhemd"  (17.30/18.30/19.30 Uhr)

Die Forschungsstelle Gruft aus Lübeck, namentlich das Ehepaar Dres. Regina und Andreas Ströbl, sind bundesweit zur Rettung der verlassenen, vergessenen und geschändeten Grüfte unterwegs, um den durch Vandalismus, Grabschändung und Verfall  gezeichneten Verstorbenen wieder Würde und Glanz zu verleihen. Was sie dabei alles herausgefunden haben, wie man Särge zeitlich einordnen kann und welchen Wert unsere Ahnen in Bezug auf ihre ewige Ruhe legten, erfahren sie während eines interessanten und eindrucksvollen Bildervortrags.

Dres. Regina und Andreas Ströbl sind Kunsthistoriker und Archäologen. Ihre Arbeiten (z.B. Herzogsgruft in Mirow oder Gruft der Herzöge von Pommern-Wolgast) wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Europa Nostra Preis.


Häuser der Ewigkeit  (17.30/18.30/19.30 Uhr)​​​​​​​

Die Schwarze Witwe vom Friedhofsgeflüster erläutert die Geschichte der Grüfte auf dem Boizenburger Friedhof, erzählt Mystisches und Amüsantes über den Tod hinaus.


Außerdem :

"Geschichten aus der Gruft" - Einblicke in vergessene Grüfte - Lichtimpressionen, audiovisuelle Erzählungen, Musik, Drinks und Häppchen.

Kosten: je 15 Euro p.P.  Tickets


In Zusammenarbeit mit dem  Friedhofsverein Boizenburg e.V.


„Ihr aber schlummert süße Im Nachtgewölbe dieser Gruft!
Schon wandelt euer Geist im Paradiese Gehüllt in Blüthenduft.“

Christian Friedrich Daniel Schubart


Die Herbstmondnacht versteht sich als eine Nacht der offenen Gruft. An diesem einen Abend im Jahr haben Sie die einmalige Gelegenheit sonst verschlossene Grablegen zu besichtigen und einen Einblick in die Bestattungskultur des 16. – 19. Jahrhunderts zu bekommen. Der Aufbau derartiger prachtvoller Grabstätten sowie die unterschiedliche Gestaltung der Särge geben Aufschlüsse über die Jenseitsauffassungen unserer Vorfahren. Oder anders gesagt: „An diesem Abend öffnen sich die Pforten zwischen den Welten, um die Blicke der Jetztzeit auf die Schätze der Vergangenheit zu lenken. Schlummernde Zeugnisse vergangener Jahrhunderte schenken einzigartige Einblicke in sich wandelnde Todesauffassungen und Bestattungsriten.“

Vorrangig werden die Grüfte in den Kirchen geöffnet, bei denen es noch von existenzieller Bedeutung war, sich in der Nähe der Reliquien bestatten zu lassen, aber auch vereinzelt die Grüfte auf ausgewählten Friedhöfen.

Die Herbstmondnacht existiert seit 2013 und versteht sich als eine Wanderveranstaltung. Der Auftakt fand 2013 im Doberaner Münster mit dem Beinhaus und dem Alten Friedhof statt. 2014 wurden dann in Greifswald die Grüfte auf dem Alten Friedhof sowie im Dom St. Nikolai für die Besucher geöffnet und 2015 war sie zu Gast in der Stralsunder St. Marien Kirche. 2017 wurden im Lübecker Dom die prachtvollen Familienkapellen vorgestellt und geöffnet. 2018 fand erstmalig eine zweitägige Veranstaltung statt, einmal in der Rostocker Marienkirche und dann auf dem Wismarer Friedhof. 2019 auf dem alten Friedhof in Wismar.





Rückblick:

Flyer 19. November 2022 Wismar

Flyer 13. November 2021

23.11.2019 in Wismar, Friedhof

23. November 2018 von 19 – 21 Uhr in ROSTOCK; Marienkirche

24. November 2018 von 18 bis 20 Uhr in WISMAR, Friedhof

Flyer:
Herbstmondnacht 2018
Herbstmondnacht 2017
Herbstmondnacht 2015
Herbstmondnacht 2014
Herbstmondnacht 2013


Mit der Nutzung dieser Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Für die Nutzung des vollen Funktionsumfanges der Webseite, bestätigen Sie bitte auch die Verwendung von Third-Party-Cookies. Mehr Informationen in unserer Datenschutzerklärung
Ok